Diskrete und kontinuierliche IR-Signale
Eine Infrarot-Hand- Fernbedienung
IR-Fernbedienung (Foto: Stock.XCHNG)
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sendet bei jeden Tastendruck ein einzelnes (diskretes) IR-Signal. Drückt man eine Taste etwas länger, so wird eine Folge von IR-Signalen als kontinuierliches Signal gesendet.
Zusammen mit der Information, welche Taste gedrückt worden ist, wird auch die Information, ob die Taste diskret oder kontinuierlich gedrückt worden ist, an das zu steuernde Gerät übertragen.
Grundsätzlich kann jede Taste der Fernbedienung auf beide Betriebsarten reagieren. Jedoch sind für Geräte der Unterhaltungs-Elektronik wie Fernseher, DVD-Player etc nur diskrete Signale sinnvoll. Kontinuierliche Signale würden - außer bei der Lautstärkeregelung - nur stören und bleiben deshalb ohne Beachtung.
Anders sieht es bei der Steuerung von Geräten aus, bei denen es auf die Sendedauer eines IR-Signals ankommt, z.B. bei Dimmern.
Soll nun ein IR-Signal programm-gesteuert über eine vorgegebene Dauer gesendet werden, so muß man den zeitlichen Ablauf beim kontinuierlichen Senden eines IR-Codes betrachten.
Leider sind die IR-Fernbedienungsprotokolle der verschiedenen Hersteller auch von ihrer Struktur her sehr unterschiedlich, sodaß man zunächst die Struktur der verschiedenen Protokolle berücksichtigen muß:
Bei einigen Protokollen wird sowohl für diskrete als auch für kontinuierliche IR-Signale stets ein Daten-Paket übertragen (z.B. Philips). Bei anderen (z.B. Grundig) wird zunächst ein Start-Paket, dann (diskret) ein oder (kontinuierlich) mehrere Informations-Pakete und dann ein Schluß-Paket gesendet.
Dadurch ergeben sich unterschiedliche Berechnungsverfahren, um die Anzahl der Pakete für eine vorgegebene Übertragungsdauer zu berechnen. Dabei müssen auch die Pausen zwischen den Paketen berücksichtigt werden.
Beispielsweise gilt für den von den Fa Philips entwickelten RC5-Code:
| Übertragungsdauer eines IR-Codes | 24.889 ms | |
| Pause zwischen 2 IR-Codes | 88.889 ms | |
| Gesamtdauer Daten und Pause | ca 114 ms | |
| Anzahl Wiederholungen von Daten und Pause pro Sekunde | 8 bis 9 |
Aber:
In einer programm-gesteuerten Umgebung sind diese Überlegungen wertlos, sofern nicht der Anwender die Kontrolle über die zeitlichen Abläufe hat. In solchen Fällen gilt es auszuprobieren, ob ein Gerät, das eigentlich durch ein kontinuierliches IR-Signal gesteuert werden soll, nicht auch einer möglichst schnellen Folge von diskreten IR-Signalen gehorcht.
Weitere allgemeine Informationen zur IR-Fernsteuerung: